Kerweablauf

Freitag:
Letzte Straußbubensitzung in einer ausgemachten Kneipe.
Bei dieser Sitzung ist alles erledigt und jeder kennt seine Aufgaben über die Kerb. Danach ist „Bierreise“, das heißt  jede Kneipe die einen Strauß bekommt wird besucht.

Samstag:
Vorm Kerwesuchen Treffpunkt in einer ausgemachten Kneipe, um die Fackeln und Lampions herzurichten.
Nachmittags: Kerwesuchen (Start am Dreiländereck, Beisl)
Kleidung: Zigeunermäßig ohne Ölflecken
Jeder hat eine Hacke, Schippe oder ähnliches dabei. Die Kerb und Kerbeführer bekommen einen Vorsprung von ca. 15 Minuten. Danach gehen die Straußbuben  und –mädchen los durch die Hintergasse, Hofweg am  Kerbeplatz vorbei zum  Bereich Gashäuschen,  Schule, Ernstweilertal…., dabei wird nach der Kerb gerufen und in Mülltonnen, Garagen usw. gesucht, wo die Kerb gefunden werden soll. Ist die Kerb gefunden, wird sie das erste Mal hochleben gelassen. Danach wird von den Straußbuben und – mädchen zusammen eine Flasche Schnaps getrunken. Anschließend gehen die Straußbuben und – mädchen in eine Kneipe oder ins Zelt. Auf dem Weg dorthin ist darauf zu achten, dass die Kerb und Kerbeführer nicht mehr abhauen.
Zum festgelegten Zeitpunkt begeben wir uns wieder ans Dreiländereck zum Fackelumzug, dort werden die Lampions an die anwesenden Kinder verteilt und auf die Musik und die Polizei gewartet.

Kleidung: Straußbubenkleidung, d.h. schwarze Schuhe, schwarze Socken, schwarze Hosen, weißes Hemd, ohne Bockschürzchen. Straußbubenweste oder andere Weste drüber ziehen.

Aufstellung zum Umzug:
Polizei, Kerb und Kerbeführer, Musik mit Beleuchtern, restliche Straußbuben und Straußmädchen danach der Mob (Fußvolk).

Außer den Straußbuben hat sonst keiner eine Fackel, sollte dennoch jemand eine Fackel haben, so wird diese ausgemacht. Die abgebrannten Fackeln werden aufgehoben und am Ende des Umzugs abgegeben. Ist eine Fackel ausgebrannt, so wird diese auf dem Boden und nicht an Häusern, Autos oder Kerb ausgemacht.

Weg:
Hintergasse entlang, rechts ab Hofweg, am Kerbeplatz vorbei, die Schultreppen hinauf, links in die Ernstweilerhangstraße, Freudenbergerhofstraße, Messerschmittstraße oder Heinkelstraße (wechselt jährlich), August-Bebel-Straße über die Homburgerstraße auf dem Radweg entlang links in die Bautzenbachstraße zum Kerweplatz um das Feuerwerk anzusehen.

Beim Überqueren von Straßen sind diese abzusperren (durch Polizei und eingeteilte Straußbuben). Nach dem Feuerwerk werden die „ersten drei“ getanzt (im Zelt oder in einer Kneipe). Zwischen den Tänzen ist die Kerb von eingeteilten Straußbuben hochleben zu lassen. Danach geht es durch alle Kneipen, beim Betreten der Kneipen (geschlossen) wird die Kerb immer hochleben gelassen.

Sonntag:
Sonntagmorgen um 9 Uhr Treffpunkt am Kerbeplatz zum Rosenschießen. Anzug wie jeder will. Nach dem  Rosenschießen werden die Rosen an die Kerwesträuße gebunden. (Wenn das Rosenschießen nicht möglich ist, findet etwas anderes statt.) Danach eventuell noch Frühschoppen.

Mittags Treffpunkt zum Umzug am Dreiländereck in Straußbubenkleidung (siehe Samstag) mit Bockschürzchen. Jeder hat eine Flasche Wein dabei.

Aufstellung zum Umzug:
Kerb mit Kerbeführer, Strraußbuben mit Sträußen, Musik, restliche Straußbuben und –mädchen (Träger des Kruges), danach der Mob.
Die zwei Schampel (Kerweredd) sind an keinen festen Platz gebunden. Es wird auf die Polizei gewartet.

Weg für den Umzug:
Hintergasse, Hofweg, Kerbeplatz vorbei, Schultreppen hoch, Ernstweilerhangstraße, Freudenbergerhofstraße hoch,  Boulognestraße, Europaring,  Bischweilerstraße, Freudenbergerhofstraße runter, rechts in die Köhlstraße, bei Fam. Frühauf erste Pause, nach der Pause wird die Fam. Frühauf und die Kerb hochleben gelassen. Richthofenstr., Hünefeldstr., Freudenbergerhofstr. hoch, Udetstr., bei Fam. Maurer & Conrad zweite Pause, nach der zweiten Pause wird Fam. Maurer & Conrad und die Kerb hochleben gelassen, Richthofenstr., Manneberg, August-Bebel Str., Homburgerstr. auf Fußgänger- und Radweg, nicht auf der Straße.

Beim Alt Ernschwiller wird der erste Strauß gesteckt (dabei Straußrede). Danach in die Bautzenbachstr. zur Kerberedd.
Nach der Kerberedd zum Festzelt wo dann der 2. Strauß gesteckt wird(dabei Straußrede)  (falls Zelt vorhanden).
Danach Hofweg, Hintergasse zum Beisl. Dort wird der dritte und letzte Strauß gesteckt (dabei Straußrede).
(Bei schlechtem Wetter kann sich die Reihenfolge ändern).
Danach in eine ausgemachte Kneipe/ Zelt zum Tanzen der drei ersten.  Dann wird noch der Krug mit dem geschenkten Wein  leer getrunken.
Nach diesen Aktivitäten geht es nach Hause zum Duschen und Umziehen, danach treffen in einer ausgemachten Kneipe. Anzug wie Umzug. Anschließend geht es in alle Kneipen die einen Strauß haben.

Montag:
Morgens um 9 Uhr Treffpunkt zum Lumpenumzug am Dreiländereck. Jeder hat etwas gebaut (ohne Verbrennungsmotor), wer nichts gebaut hat geht sammeln und bringt Sammeldosen mit.
Kleidung: Lumpen ohne Ölflecken
Während des Umzugs werden noch in einigen Geschäften diverse Geschenke entgegen genommen z.B. Heringe, Weck und Worschd. Anschließend sammeln wir noch in den Kneipen.
Nachmittags geht es nach Hause zum Duschen und Umziehen.
Treffpunkt zur ausgemachten Zeit  in Straußbubenkleidung mit Bockschürzchen. Danach gemütliches Beisammensein in den Kneipen.

Dienstag:
Morgens um 9 Uhr Treffpunkt in der festgelegten Kneipe zum straußbier trinken.
Kleidung: leichter Bieranzug
Wenn die ersten 30 Liter getrunken sind geht es weiter in die nächste Kneipe um an den nächsten 30 Litern anzufangen.  Danach geht es nach Hause zum Umziehen.

Kleidung: Straußbubenkleider mit Bockschürzchen
Treffpunkt zum Hammeltanz am Dreiländereck zum festgelegten Zeitpunkt.
Aufstellung: Hammelführer mit Ring Lyoner und Wecker, Straußbuben und –mädchen, dahinter der Mob.

Weg: (wenn gutes Wetter ist) Hintergasse, Hofweg, Bautzenbachstr., Homburgerstr., zum Kirchenvorplatz
Als erstes tanzen die Straußbuben und – mädchen ein paar Takte, danach werden die Jungfrauen (60-70-80jährigen) zu einem Ehrentanz aufgefordert. Im Anschluss daran bilden die Straußbuben und –mädchen einen Kreis (Halbkreis, Linie, je nach Personal), indem drei Paare mit jeweils einem Blumenstrauß ein paar Takte tanzen. Wenn sie den Blumenstrauß weitergeben, darf er vom nächsten Paar nicht abgelehnt werden. Der Hammelführer hat den Wecker auf eine bestimmte Zeit eingestellt. Wenn dieser läutet sind die Paare in der Mitte des Kreises die Hämmel. Die Hämmel und die Kerb werden hochleben gelassen. Anschließend bekommen diese einen Ehrentanz und dürfen die Blumensträuße  behalten und müssen je Paar fünf Moos als Hammelbier bezahlen, die anschließend  in der festgelegten Kneipe getrunken werden. Der Ring Lyoner wird anschließend noch gemeinsam gegessen. Im Anschluss geht es zum gemütlichen Beisammensein in die anderen Kneipen.

Mittwoch:
Morgens um 9 Uhr treffen zum Straußbiertrinken in der festgelegten Kneipe (wenn noch welches da ist) ha,ha,ha. Wenn das Bier getrunken ist, gehen wir nach Hause und ruhen uns evtl. etwas aus. Zum festgelegten Zeitpunkt treffen wir uns im Dreiländereck in Straußbubenkleidung ohne Bockschürzchen zum Begraben der Kerb. Jeder Straußbub hat ein Leintuch zum Weinen dabei.

Aufstellung: Pfarrer mit Beleuchter, Sarg mit Trägern, Straußbuben und-mädchen, dahinter der Mob
Weg: Hintergasse, Homburgerstr., Bautzenbachstr., am Kerweplatz vorbei zum Ernstweiler Hof an die Friedenslinde.

Dort wird die Grabrede gehalten(wurde in der Nacht zuvor geschrieben und beinhaltet die Schandtaten der Straußbuben und  -mädchen über die Kerwezeit). Anschließend wird die Kerb das letzte Mal wie folgt hochleben gelassen, einmal ganz leise und zum Abschluss das allerletzte Mal ganz laut. Danach geht es in die festgelegte Kneipe zum Hammelessen.